Evaluation des Projekts „Risikokommunikation zur Künstlichen Intelligenz“
Im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2019 führte das NaWik das Projekt „Risikokommunikation zur Künstlichen Intelligenz (RIKI)“ durch, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Der Bereich Forschung@NaWik evaluierte drei zentrale Komponenten dieses Projekts, ebenfalls mit Fördermitteln des BMBF: Die öffentlichen Diskussionsrunden im Fishbowl-Format, den Youtube-Kanal des Projekts sowie das Kompendium KI-Kommunikation.
Hinsichtlich der Fishbowl-Sessions war neben der grundsätzlichen Einschätzung der Debatten- und Veranstaltungsqualität von besonderem Interesse, wie sich das Problembewusstsein der Teilnehmenden und ihre grundsätzliche Haltung zum Thema Künstliche Intelligenz durch die Sessions veränderte. Es wurde erfasst, inwieweit die Veranstaltung den Teilnehmenden aus persönlicher Perspektive wie auch inhaltlich nützte. Dazu kam ein Pretest-Posttest-Design zum Einsatz, bei dem die Teilnehmenden sowohl vor als auch nach der jeweiligen Veranstaltung an einer standardisierten schriftlichen Befragung teilnahmen. Zudem wurden leitfadengestützte Interviews mit einer repräsentativen Auswahl von Teilnehmenden geführt.
Anhand der durchgeführten Untersuchungen konnten tatsächliche Veränderungen bei der Einschätzung der Diskussionsthemen durch die Besucher:innen festgestellt werden. Außerdem zeigte die Evaluation der beiden Veranstaltungen, dass das gewählte Fischbowl-Format der öffentlichen Diskussionsrunden eine sinnvolle Möglichkeit ist, um das Publikum in eine Debatte mit einzubeziehen.
Der YouTube-Kanal des Projekts, auf dem Video-Statements zu KI-Themen von Teilnehmenden von RIKI-Workshops sowie die filmischen Dokumentationen der Fishbowl-Diskussionen veröffentlicht sind, wurde einer quantitativen Resonanzanalyse unterzogen. Dabei wurden neben den Abrufzahlen auch andere Metadaten wie die Zahl der Kommentare oder der Likes/Dislikes analysiert. Die Analyse der Videoaufrufe und Zugriffe auf den YouTube-Kanal zeigt, dass in der Öffentlichkeit ein stärkeres Interesse an dem generellen Thema KI als an der Risikokommunikation dazu besteht.
Das Kompendium KI-Kommunikation, das auf den Ergebnissen der Workshops und Fishbowl-Sessions des RIKI-Projekts aufbaut, soll Forschenden und Öffentlichkeitsarbeiter:innen den Zugang zur KI-Kommunikation erleichtern. Inwieweit dies in den beiden avisierten Zielgruppen tatsächlich gelingt, wurde durch qualitative Leitfadeninterviews mit Forschenden und Öffentlichkeitsarbeiter:innen aus dem KI-Bereich ermittelt.
Bei der Evaluation gab die überwiegende Mehrheit der befragten Forschenden und Kommunikator:innen an, sehr zufrieden mit dem Inhalt des Produkts zu sein. Das Kompendium kann in den untersuchten Kategorien Inhalt, Relevanz und Umsetzung überzeugen. Als besonders hilfreich wird es für Personen mit noch wenig Kommunikationserfahrung eingestuft.
Hier kann der Evaluationsbericht mit den vollständigen Untersuchungsergebnissen heruntergeladen werden. |