WISSENSWERTES AUS DER #WISSKOMM 25-02
Im Februar war die Bundestagswahl das große Thema – Wissenschaftskommunikation.de hat die Bundestagsfraktionen gefragt, wie sie zur Wisskomm stehen. Außerdem: Matthias Kettemann spricht darüber, warum Desinformationen nicht das Ende der Demokratie einläuten und Gastautor Volker Hahn schlägt Strategien zum Erhalt des Wissenschaftsvertrauens vor.
Wahlprüfsteine 2025
Wie steht die Politik zur Stärkung von Wissenschaftskommunikation? Welche Positionen vertreten die Parteien hinsichtlich der Finanzierung und Anerkennung von Kommunikationsarbeit in der Forschung? Und welche Maßnahmen schlagen sie zum Schutz von Forschenden vor? Im Kontext der Bundestagswahl 2025 gibt es auf Wissenschaftskommunikation.de einen Überblick über die Pläne für WissKomm der Bundestagsparteien CDU/CSU, SPD, GRÜNE, sowie der FDP und der LINKEN.
Über Desinformation und Demokratie
Weniger Fakten-Checks, mehr Polarisierung? Gerade in sozialen Netzwerken scheinen sich Desinformationen besonders schnell zu verbreiten, nicht ohne Folgen: „Sie prägen die Wahrnehmung der Plattform, auf der sie verbreitet werden, und sie können zu einer Verrohung der Kommunikationskultur beitragen“, sagt Rechtswissenschaftler Matthias Kettemann. Im Interview spricht er über Desinformation als „Phänomen der Kommunikation“, über ihren möglichen Effekt für die politische Meinungsbildung und darüber, warum Desinformationen allein die Demokratie nicht in die Knie zwingen.
Vertrauen in die Wissenschaft
Vor dem Hintergrund eines wachsenden Misstrauens gegenüber Wissenschaft in den USA wirft Gastautor Volker Hahn einen kritischen Blick auf das Wissenschaftsvertrauen in Deutschland: „Zwar ist das Vertrauen insgesamt groß, aber es ist auch polarisiert.“ Im Gastbeitrag zeigt der Leiter der Kommunikation beim Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv ) seine Vorschläge, wie eine reflektierte und transparente Wissenschaftskommunikation das Vertrauen in die Forschung erhalten kann.
WissKomm-Kolleg
Voneinander lernen und Kompetenzen für erfolgreiche Wissenschaftskommunikation gemeinsam stärken: Das WissKomm-Kolleg bietet einen gemeinsamen Lern- und Reflexionsraum für junge Forschende und Kommunikator:innen. Teilnehmerin des WissKomm-Kollegs 2024 Jana Haack erzählt im Interview von ihren Erfahrungen. Die Kommunikationswissenschaftlerin hat sich zum Ziel gesetzt, ein Netzwerk aufzubauen und sich selbst über ihre Kommunikationsziele klar zu werden. Ihr Fazit: „In beiden Punkten wurden meine Erwartungen voll erfüllt oder sogar übertroffen.“
Mit KI-Bildern Wissenschaftlerinnen sichtbar machen
Um Frauen in der Wissenschaft sichtbarer zu machen, erstellt Gesine Born fotorealistische Bilder mit KI-Anwendungen, etwa von Lise Meitner, Rosalind Franklin und weiteren bedeutsamen Frauen der Wissenschaftsgeschichte. „Ich ändere nicht den Lauf der Geschichte, im Gegenteil, ich mache sie sichtbar“, sagt die Kommunikationsdesignerin. Im Interview erklärt die Fotografin und Leiterin des Bilderinstituts, warum KI-generierte Bilder eine Chance für partizipative Wissenschaftskommunikation sein können, aber auch welche Risiken sie bergen.
Praxistipps
Leitlinien für gute Wissenschaftskommunikation
„Seit 2016 bieten die „Leitlinien zur guten Wissenschafts-PR“ Wissenschaftskommunikator:innen Orientierung und praktische Unterstützung“, berichtet Harald Wilkoszewski, Leiter Communications & Events am Institute of Science and Technology Austria (ISTA) im Gastbeitrag. Nach einer Paneldiskussion auf dem Forum Wissenschaftskommunikation 2024 und einem anschließenden öffentlichen Überarbeitungsprozess werden diese Leitlinien nun aktualisiert und um neue Perspektiven erweitert. „Die überarbeiteten Leitlinien benennen nicht nur die Rollen und Verantwortlichkeiten der beteiligten Akteur:innen klar, sondern führen diese auch auf grundlegende Werte zurück.“
Für bessere Bilder von künstlicher Intelligenz
Das Projekt Better Images of AI will eine Alternative bieten zu klischeehaften Darstellungen von KI. Warum leuchtende Gehirne und menschenähnliche Roboter keine guten Abbilder sind und wie mögliche Lösungen aussehen, verdeutlichen zwei Leitfäden.
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Wissenschaftskommunikation.de ist ein gemeinsames Portal von Wissenschaft im Dialog (WiD), dem Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation (NaWik) und dem Teilinstitut Wissenschaftskommunikation am Institut für Technikzukünfte des Karlsruher Institut für Technologie (KIT).
Diese News aus der #Wisskomm hat Maria Röhreich, Praktikantin am NaWik für Sie zusammengestellt.
Bild: MabelAmber