WISSENSWERTES AUS DER #WISSKOMM 24-07

David Kaldewey spricht über Freiheit als Kampfbegriff, Peter Strohschneider warnt vor übermäßiger „Wissenschaftsgläubigkeit“ als Gefahr für unsere Demokratie und Fiona Fox sieht es kritisch, wenn sich Wissenschaftler:innen politisch engagieren. Außerdem: Ein Leitfaden für wissenschaftliche Illustrationen, Richtlinien für die Nutzung von KI-Tools und Christian Spannagel teilt Erfahrungen mit den Plattformen Twitch und Discord. Das und mehr war im Juli Thema auf Wissenschaftskommuniaktion.de.

Fokus Wissenschaftsfreiheit

Gerät die Wissenschaftsfreiheit zum Schlachtfeld der Ideologien? Wissenschaftsforscher David Kaldewey spricht im Interview über Gefahren für die Wissenschaftsfreiheit und wie eine offene Diskussionskultur an Hochschulen aufrechterhalten werden kann.

„Follow the Science“ sei ein Problem, findet Politikberater Peter Strohschneider, weil Politik nicht durch Wissenschaft ersetzt werden könne. „Wissenschaftliche Expertise darf nicht dazu führen, dass politische Entscheidungen von bestimmten sozialen Rollen abhängig gemacht werden.“ Strohschneider spricht im Interview auch darüber, wie wichtig politische Aushandlungsprozesse für die Demokratie sind.

Wie politisch sollte Wissenschaft sein?

„I am fighting against the politicisation of science“, Fiona Fox, Geschäftsführerin und Gründungsdirektorin des Science Media Centre in Großbritannien, wirft die Frage auf, wie politisch Wissenschaftler:innen in ihrer Funktion sein sollten. Als Wissenschaftler:in gleichzeitig eine politische Überzeugung zu vertreten, gehe mit Vertrauenseinbußen einher. Beide Tätigkeiten sind berechtigt, sollten aber voneinander getrennt sein, findet Fox.

KI-Tools: Gekommen, um zu bleiben

Wie können KI-Tools verantwortungsvoll in der Wissenschaftskommunikation genutzt werden? Wissenschaftskommunikatorin Núria Saladié und ihr Team haben dazu Richtlinien entwickelt. Im Interview spricht Saladié darüber, wie ein ethischer und transparenter Umgang mit KI-Tools gelingen kann. „As science communicators, we have the power to influence and impact policies and regulations about AI and its uses in communication.“

Tipps für die Praxis: 

„Illustrator:innen lieben interdisziplinäre Zusammenarbeit!“, die Autorin Sarah Gorf-Roloff von der Illustratoren Organisation e.V zeigt in ihrem kostenlosen Buch „Bildwerk Wissenschaftliche Illustration“ wie eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftler:innen und Illustrator:innen gelingen kann.

Auf seinem Youtube-Kanal zählt Christian Spannagel über 100.000 Abonnenten. Trotz dieses Erfolges reicht dem Mathematik-Professor die Plattform nicht mehr. Er sucht mehr Interaktion mit seinen Followern und berichtet im Gastbeitrag über seine Erfahrungen mit den Plattformen Twitch und Discord.

„Ich finde jeder sollte die Chance bekommen zu verstehen, wie Wissenschaft funktioniert“, sagt Jan Philipp Rudloff. Auf seinem Instagram-Kanal erklärt er mit viel Humor psychologische Phänomene. Was ihm dabei hilft, komplexe Inhalte leicht zu vermitteln und wie es ihm gelang, innerhalb eines Jahres seine Reichweite stark zu erhöhen, verrät er im Interview.

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Wissenschaftskommunikation.de ist ein gemeinsames Portal von Wissenschaft im Dialog (WiD), dem Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation (NaWik) und dem Teilinstitut Wissenschaftskommunikation am Institut für Technikzukünfte des Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

Diese News aus der #Wisskomm hat Hannah Hüsken, Praktikantin am NaWik für Sie zusammengestellt

Bild: Freepik