Wissenswertes aus der #Wisskomm 22-03
Begleitet von lautem Trommelwirbel wurde im März das WissKon-Netzwerk eröffnet – die Online-Plattform des NaWik für kommunizierende Wissenschaftler:innen. Außerdem sprechen drei Wissenschaftlerinnen passend zum Weltfrauentag am 8. März über ihre Vorbildfunktion in der Kindersendung “Princess of Science” und unter dem Schwerpunkt Partizipation werden weitere spannende Projektbeispiele vorgestellt.
Partizipation III
Mikrobiom Daten in einem Shooting-Game entschlüsseln? Das im Videospiel Borderlands 3 integrierte Mini-Spiel Borderlands Science lässt Gamer zu Bürgerwissenschaftler:innen werden. Wie ein Shooting-Game und Wissenschaftskommunikation zusammenpassen, beantworten Claudia Frick, Professorin für Wissenschaftskommunikation, Attila Szantner, Experte für Wissenschaft in Videospielen, und Jérôme Waldispühl, Computerwissenschaftler, im Interview.
“Offizielle Überlieferungen zur Pandemie haben wir allerorten – in Medienberichten oder politischen Dokumentation. Aber was ist mit den Menschen, die das erleben?” Diesen Gedanken hatten die Initiatoren des Coronarchiv und starteten ein digitales Archiv, das es Bürger:innen ermöglicht ihre Erlebnisse und Erfahrungen während der Corona Pandemie zu dokumentieren. Im Interview spricht Mitinitiator Nils Steffen über das Public History Projekt der Universitäten Hamburg, Bochum und Gießen, das er auch auf der WissKon22 vorstellen wird.
Wie bereichernd sektorenübergreifende Zusammenarbeit sein kann, zeigt das Projekt „We and the City (WAY)“ aus Speyer. Um die städtische Beteiligungskultur zu stärken arbeiteten hier Wissenschaft, Gesellschaft und Stadtverwaltung gemeinsam an Leitlinien zur Bürger:innenbeteiligung. Im Gastbeitrag berichten Wissenschaftler:innen der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften, wie eine kreative Zusammenarbeit gelingen konnte und welche weiteren Kooperationen daraus entstanden.
@ichbinsophiescholl auf Instagram
„Das entspricht zwar sehr den medialen Erzähllogiken von Instagram, ist aber in der historischen Kontextualisierung extrem schwierig.“ sagt Thorsten Logge über das kürzlich beendete Instagram Projekt „Ich Bin Sophie Scholl“. Wie Social Media für den Transfer von Geschichte in öffentliche Räume der Gegenwart genutzt werden kann – oder auch nicht – erklärt der Juniorprofessor für Public History im Interview.
Über Wissenschaft(skommunikation) sprechen
„In meiner Kindheit waren Wissenschaftler:innen im Fernsehen immer Männer.“ sagt Johanna Baehr, die gemeinsam mit Linh Nguyen und Patrizia Elinor Thoma für das Wissensformat „Princess of Science” moderiert. Im Interview erzählen die drei, wie sie Dreh und Forschung unter einen Hut bekommen und wieso sie junge Mädchen nicht nur für Wissenschaft begeistern wollen, sondern auch Vorbilder sein möchten.
Einen Ort, an dem kommunizierende Wissenschaftler:innen ihre Projekte vorstellen, mit Gleichgesinnten in Kontakt treten und Lunch-Talks zu #Wisskomm Themen initiieren können – dies bietet das vom NaWik gegründete WissKon-Netzwerk. „Das Voneinanderlernen und die gegenseitige Unterstützung stehen im Mittelpunkt.“ beschreibt Beatrice Lugger die neue Plattform im Interview.
“Nur wenn die Redaktionen so vielfältig sind, wie unsere Gesellschaft, kann der Wissenschaftsjournalismus auch den Stellenwert bekommen, den er braucht.” findet Yasmin Appelhans. Über ihren nicht ganz geradlinigen Weg von der Meeresbiologie in den Wissenschaftsjournalismus berichtet sie im Profil.
Der Bioverfahrenstechniker und Science Slam Europameister Simon McGowan hatte Blut geleckt, als er einem Freund bei der Vorbereitung für einen Science Slam half. Was er an Science Slam und Kinderuni schätzt und warum man sein Thema als Slammer nicht zu ernst nehmen sollte, erklärt er im Interview.
Mit Politik-Gestaltenden kommunizieren
Wissenschaftler:innen und politische Entscheidungsträger:innen sprechen häufig nicht dieselbe Sprache. Doch wie können wissenschaftliche Ergebnisse dennoch Eingang in die Politik finden? Hinweise für eine gute Kommunikation zwischen Wissenschaft und Politik liefert der Leitfaden „Recommended practices for science communication with policymakers“ mit evidenzbasierten Empfehlungen und praktischen Tipps.
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Wissenschaftskommunikation.de ist ein gemeinsames Portal von Wissenschaft im Dialog (WiD), dem Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation(NaWik) und dem Teilinstitut Wissenschaftskommunikation am Institut für Technikzukünfte des Karlsruher Institut für Technologie (KIT).
Diese News aus der #Wisskomm hat Lena Schwenker, Praktikantin am NaWik, für Sie zusammengestellt.
Bild: Sergey Shmidt