Offiziell eröffnet – Das NaWik
Wie begeistert man ein allgemeines Publikum für wissenschaftliche Themen? Wo kann man lernen ein überzeugendes Interview zu geben oder einen mitreißenden Vortrag zu halten? Gestern wurde im feierlichen Rahmen im Gartensaal des Karlsruher Schlosses unser Institut eröffnet, das diese Fragen beantwortet. Am Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation bilden wir ab sofort Wissenschaftler:innen und Studierende für den Dialog mit der Öffentlichkeit fort.
Wie man verständlich schreibt, komplexe Zusammenhänge in einer klaren Präsentation verdeutlicht, seinen eigenen Blog startet – das sind nur einige der Trainings, die wir anbieten. Den Praxisbezug gewährleisten unsere erfahrenen Dozierenden, die alle ein wissenschaftliches Studium und journalistische Praxis vorweisen können, sei es im Bereich Print oder Online oder beim Fernsehen. Der Wissenschaftliche Direktor, Prof. Dr. Carsten Könneker, ist Chefredakteur im Verlag Spektrum der Wissenschaft.
Das NaWik ist ein Institut der Klaus Tschira Stiftung und des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Kooperationspartner ist die Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft. Zur Förderung des NaWik hat die Klaus Tschira Stiftung bis zu zehn Millionen Euro auf fünf Jahre vorgesehen.
Klaus Tschira begründete in seiner Begrüßungsrede der Eröffnungsfeier das Engagement seiner Stiftung: „Ich bin fest davon überzeugt, dass die Wissenschaft eine Bringschuld hat, der Öffentlichkeit ihre Erkenntnisse und Denkweisen näherzubringen.“ Man dürfe die Forschenden aber nicht im Regen stehen lassen, sondern müsse ihnen bereits während ihrer Ausbildung die Grundlagen guter Wissenschaftskommunikation vermitteln. Das NaWik bietet am KIT entsprechende Module für Master-Studierende und Doktorand:innen an und will diese in den Lehrbetrieb ausgewählter Studiengänge integrieren und fortentwickeln. Diese Angebote sollen für alle deutschen Universitäten und außeruniversitären Forschungsinstitute einsetzbar sein und bundesweit angeboten werden.
Für KIT-Präsident Prof. Eberhard Umbach wirkt das NaWik an der Schnittstelle zwischen Hochtechnologieforschung und allgemeinverständlicher Wissensvermittlung für die Gesellschaft: „Es ermöglicht mit seinen Angeboten jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern besser mit den Zielgruppen außerhalb der scientific community in Dialog zu treten und so die Ziele und Ergebnisse ihrer Forschung transparenter und verständlicher zu machen“, betonte Umbach.
Als zweites Standbein im Bereich Wissenschaftskommunikation und Wissenschaftsjournalismus startet das KIT zum Wintersemester an der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften den neuen Bachelor – sowie in Folge auch Master-Studiengang – „Wissenschaft – Medien – Kommunikation“. Soeben wurde Carsten Könneker vom KIT als erster Professor für diesen Studiengang berufen. Der erfahrene Wissenschaftsjournalist freut sich auf die neuen Aufgaben in Karlsruhe: „Meine langjährige Erfahrung sowohl in die Entwicklung des NaWik als auch in den neuen Studiengang einbringen zu dürfen, ist eine sehr spannende Aufgabe, die ich gern neben meiner Tätigkeit als Chefredakteur wahrnehme.“