Basisvideos für die Wisskomm
Damit Wissenschaft und Gesellschaft einander nähergebracht werden, ist die Kommunikation von Forschenden von großer Bedeutung. Um sie bei dieser Aufgabe zu unterstützen haben sich die Global Young Academy und das NaWik für ein gemeinsames Projekt zusammengetan. Es entstand eine von der VolkswagenStiftung geförderte Reihe von Tutorial Videos in englischer Sprache, die sich zum einen mit der Rolle der Wissenschaft in der Gesellschaft und zum anderen mit den Grundlagen der Wissenschaftskommunikation befassen und in diesem ersten Video vorgestellt werden.
Wissenschaft und Gesellschaft
In den ersten acht Videos geht es vor allem um ethische Aspekte und wissenschaftliche Integrität. Von zentraler Bedeutung ist hier die Interaktion mit Lai:innen als Publikum, wobei sich auch die Frage stellt, wie Lai:innen definiert sind.
Nicht nur bei der Forschung selbst, auch bei deren Kommunikation und Wirkung tragen Wissenschaftler:innen zumindest eine Teilverantwortung. Dies wird im Tutorial Video durch Denkanstöße thematisiert und mit Beispielen illustriert. Doch wie steht es um die Werte in der Wissenschaft? Dies wird aus philosophischer Sicht diskutiert und eingeordnet, denn Wissenschaft kann nicht immer wertfrei sein. Zusätzlich bestehen für Forschende innerhalb des Forschungssystem gewisse Anreize, wie die Anzahl an Publikationen oder der Impact Faktor. Ein System, das nach solchen Kriterien funktioniert, wird Konsequenzen und Probleme mit sich bringen, mit denen Forschende umgehen müssen. Auch mit einem möglichen Interessenskonflikt, der unangenehme Konsequenzen mit sich bringen könnte, muss ein Umgang gefunden werden. Ein weiterer interessanter Aspekt, der in den Videos hervorgehoben wird, sind unterschiedliche Wissensformen. Diese mitzudenken und zu berücksichtigt kann zu einem Mehrwert für die Forschung und für die Gesellschaft führen.
Zum Abschluss dieser Videoreihe wird mit dem verzerrten Bild von Forschenden aufgeräumt und das Thema Vertrauen angesprochen. Hier werden Daten des Welcome Global Monitors beschreiben und mit Erfahrungen von Wissenschaftler:innen der Global Young Academy kombiniert.
Grundlagen der Wissenschaftskommunikation
In den acht Videos, die das Nawik erstellt hat, sind vor allem praktische Handreichungen enthalten. Bei den wichtigsten Grundlagen der Wissenschaftskommunikation geht es zunächst um die Frage, wer die Hauptakteure sind und wie sich die Kommunikationslandschaft über die Jahre verändert hat. Forschende können heutzutage viel aktiver die Kommunikation mitgestalten. Um dies zu tun, sind zentrale Aspekte zu berücksichtigen, anhand derer auch eine Kommunikationsstrategie erstellt werden kann. Es sollte klar sein welches Zeil verfolgt wird, wer angesprochen wird, wie dies geschehen soll und welches Thema im Fokus steht.
Im Detail geht es außerdem um die wichtigsten Gründe, warum es sich auch für vielbeschäftige Forschende lohnt zu kommunizieren. Dies gelingt am besten mit einer klaren Kernbotschaft, die auf unterschiedlichem Wege präsentiert werden kann. Hierfür gibt es spezifische Tipps für das Verständliche Schreiben, wie Wissenschaft in die Nachrichten gelangt oder wie online über soziale Medien kommuniziert werden kann. Und da sich nicht jedes Thema gleich gut vermitteln lässt, schließt die Reihe mit Tipps für die Risiko- und Krisenkommunikation ab. Denn so weiß man bereits im Vorfeld, was für ein solches Szenario vorzubereiten und im akuten Fall zu tun ist.
Alle Videos im Überblick:
Rolle der Wissenschaft in der Gesellschaft
- Interactig with lay people
- Being responsible for your research
- Values in science
- Incentives in Science
- Conflict of interest
- Different forms of knowledge
- Opening the blackbox
- Trust in science around the world
Grundlagen der Wissenschaftskommunikation
- Main actors
- Framework
- Why communicate science?
- Core message
- Writing understandably
- How science ends up in the media
- Communicating online
- Communicating different topics
Weiterführende Information:
- Global Young Academy Working Group “Trust in Young Scientists”
- NaWik-Projektbeschreibung
- Interview mit den Projektverantwortlichen bei Wissenschaftskommunikation.de