Wissenschaft hinter der nächsten Ecke
Mit ihrem Projekt „Wissenschaft hinter der nächsten Ecke“ hat Canan Edemir sich in ihrem FSJ Kultur am NaWik auf die Suche nach Orten der Wissenschaft vor Ort begeben. Zuerst nur in Karlsruhe, dann auch in Halle.
Daraus ist nun ein spannender kleiner Band geworden, der einzelne dieser Orte und Projekte in beiden Städten vorstellt. Von Slams über botanische Gärten, Open Labs bis Wissenschaftsfestivals. Reinblättern lohnt sich!
Hier erzählt Canan, wie sie auf diese Idee gekommen und wie es Ihr dabei ergangen ist:
Canan Edemir: Was ist Wissenschaftskommunikation? Eine Frage, deren Antwort eigentlich doch klar sein sollte, aber je näher man hinblickt, desto komplizierter wird es. Mir jedenfalls war es sehr schwergefallen, neugierigen Menschen die vielfältigen Facetten und Gefüge der Wissenschaftskommunikation zufriedenstellend zu erklären, zumal ich selbst erst im Laufe meines Freiwilligen Sozialen Jahres Kultur am NaWik in diese neue Welt eingetaucht war.
Ich hatte den Eindruck, für viele Menschen in meinem Alter war das noch ein weißer Fleck auf der Landkarte, obwohl es doch ein so unabdingbarer Teil unseres alltäglichen Lebens ist und die Wissenschaftskommunikation sich mit nahezu jedem Thema beschäftigt, das die Gesellschaft bewegt.
Aus diesem Grund habe ich mir für mein eigenständiges Projekt, welches ich während meines FSJ und mit Unterstützung des NaWik realisieren durfte, folgendes überlegt: Ich wollte Beispiele für Wissenschaftskommunikation vor Ort finden, die jedem zugänglich sind und welche Aufmerksamkeit verdienen.
Corona kam, Wissenschaftskommunikation war präsenter denn je und ich steckte in meiner Heimatstadt Halle an der Saale im Homeoffice fest. Also entschloss ich kurzerhand, nicht nur in Karlsruhe, sondern auch in Halle nach Orten zu suchen, die Wissenschaft kommunizieren und erfahrbar machen. So umfasst das Projekt neben klassischen Formaten der Wissenschaftskommunikation wie Science-Slams oder Wissenschaftsfestivals, ebenso solche, die speziell auf die Interessen der Menschen vor Ort abgestimmt sind.
Mit Hilfe vieler motivierter Menschen, die hinter tollen, kreativen Ideen stehen, entstand am Ende „Wissenschaft hinter der nächsten Ecke“. Und obgleich ich am Anfang zum Ziel hatte, insbesondere junge Menschen auf Wissenschaftskommunikation aufmerksam zu machen, hoffe ich, dass mein Projekt jede und jeden inspiriert, die eigene Stadt mal unter die Lupe zu nehmen. Denn Wissenschaftskommunikation kann man, wenn man genau hinsieht, an viel mehr Orten entdecken, als man zunächst ahnt.
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