Bedenkenswerter Anstoß zur Zukunft der Wissenschaftskommunikation
Der sogenannte Siggener Kreis hat einen Denkanstoß verfaßt, der in vielen Punkten von Seiten des NaWik so unterschrieben werden könnte.
Zwei Punkte seien beispielhaft genannt:
- Unsere Zielgruppen und deren Kommunikationsverhalten verändern sich. Viele Menschen verstehen sich nicht mehr nur als Rezipient:innen, sondern bringen sich vermehrt in die Kommunikation ein: Interaktive Kommunikation und Beteiligungsformate sowie die Ansprüche an Transparenz gewinnen an Bedeutung.
- Forschende haben die Möglichkeit, sich direkt über soziale Medien an die Öffentlichkeit zu wenden. Dennoch scheuen viele Wissenschaftler:innen diesen direkten Weg in die Öffentlichkeit. Nur wenige Forschende suchen zurzeit die Unterstützung ihrer Kommunikationsabteilungen für Aufbau, Ausbau und Professionalisierung ihrer Kommunikation. Die Kommunikationsabteilungen sollten hier motivieren und unterstützen. Dabei gilt es, den Respekt vor der Forschung und ihrer eigenen Logik und Kultur zu wahren.
Insbesondere der zweite Punkt ist ein oft – nicht nur – in Deutschland diskutierter. Häufige Hürden für erste Schritte zum Dialog mit der Öffentlichkeit über soziale Medien sind Angst vor Reputationsverlust und Zeitmangel. Die Angst vor Reputationsverlust könnte durch gemeinsame Initiativen wie diesen Denkanstoß mittelfristig überwunden werden. Das Zeitproblem ist real. Deshalb ist Spaß an der Kommunikation ein nicht zu unterschätzender Faktor. Auch ist es wichtig, sich das für einen persönlich geeignete Medium auszuwählen.