WISSENSWERTES AUS DER #WISSKOMM 24-09

herbstliches Laub, im Vordergrund die Begriffe Emotionen, Populismus und Praxistipp

Mai Thi Nguyen-Kim erklärt im Interview, wie Wissenschaftskommunikation in modernen Medien auf Populismus und zugespitzte Meinungen trifft. Ebenfalls passend zum Fokus Wissenschaftsfreiheit spricht Günter Ziegler über Proteste mit Tradition an der FU-Berlin. Außerdem gibt Carline Mohr praktische Tipps, um Botschaften auf den Punkt zu bringen und der neue Schwerpunkt „Emotionen“ startet: hier zeigt Lea Dohm, warum Klimakommunikation Emotionen braucht. Um diese und weitere Themen ging es im September auf Wissenschaftskommunikation.de!

Fokus Wissenschaftsfreiheit

Von Systemkritik und Wissenschaftsfreiheit bis zu Sicherheit und Verantwortung: Der Präsident der Freien Universität Berlin Günter M. Ziegler spricht im Interview über Protestaktionen in Berlin und Dialogmöglichkeiten an Hochschulen. „Eine Universität kann nur dann ein freier Ort der Wissenschaft und Forschung sein, wenn sie auch die volle Vielfalt ermöglicht.“

Wissenschaft, Politik und Medien stehen in einem komplexen Verhältnis – das weiß Mai Thi Nguyen-Kim aus eigener Erfahrung. Im Interview beleuchtet die Wissenschaftsjournalistin die Herausforderungen der Wissenschaftskommunikation und zeigt, welchen Einfluss politischer Populismus und Hass im Netz auf kommunizierende Wissenschaftler*innen haben können: „Wie kann es sein, dass es Mut braucht, um über Wissenschaft aufzuklären? Das ist für eine Demokratie ein großes Problem.“

Klimakommunikation mit Gefühl

Wut, Angst, Hoffnung – die Klimadebatte geht mit den unterschiedlichsten Gefühlen einher. In der Wissenschaftskommunikation werden diese jedoch häufig ausgeblendet – ein Fehler, findet Psychologin Lea Dohm. Zum Auftakt des Schwerpunkts „Emotionen“ erklärt sie, warum Gefühle in der Klimakommunikation gezielt angesprochen werden sollten: „Dadurch können die Menschen für sich herausfinden, welches Gefühl auf sie zutrifft, was die Wahrscheinlichkeit von Reaktanz und Abwehr verringert.“

Innovation aus der „Wissenschaftsstadt“: Wissenschaft und Wirtschaft als Nachbarn

Im Technologiepark Adlershof steht der Austausch zwischen wissenschaftlicher Forschung und Unternehmen im Fokus. Welche Projekte dabei entstehen, wie diese Zusammenarbeit gefördert wird und wie beide Seiten voneinander profitieren, das erzählt die Pressesprecherin Cindy Böhme im Interview. Vor allem die räumliche Nähe der Einrichtungen hilft beim Entwickeln neuer Ideen, verrät sie. „Bei Fragen gibt es immer jemanden, der oder die helfen kann oder jemanden kennt, der die Antwort weiß.“

Praxistipp: mit dem „Küchenzuruf“ jedes Thema auf den Punkt bringen

Ob für einen Artikel, eine Rede oder ein Videoskript – die Kernbotschaft im Auge zu behalten, hilft dabei, den Inhalt prägnant und spannend zu erzählen. Hierfür kann ein Hack aus dem Journalismus nützlich sein, der „Küchenzuruf“. Dabei geht es nicht nur um die Zusammenfassung des Inhalts, sondern auch um „eine Art Wegweiser, um sich in die Zielgruppe hineinzuversetzen und komplexe Sachverhalte auf das Wesentliche zu reduzieren“, erklärt Kommunikationsberaterin Carline Mohr in ihrem Gastbeitrag. Schritt für Schritt zeigt sie, worauf es beim Küchenzuruf ankommt und wie eine KI dabei helfen kann, die Botschaft zu formulieren.

 

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Wissenschaftskommunikation.de ist ein gemeinsames Portal von Wissenschaft im Dialog (WiD), dem Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation (NaWik) und dem Teilinstitut Wissenschaftskommunikation am Institut für Technikzukünfte des Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

Diese News aus der #Wisskomm hat Maria Röhreich, Praktikantin am NaWik für Sie zusammengestellt.

Bild: Couleur