WISSENSWERTES AUS DER #WISSKOMM 24-06
Der Juni startet auf Wissenschaftskommunikation.de mit einem neuen Fokus zu Wissenschaftsfreiheit. Den Auftakt macht Steffen Mau, der im Interview über seinen Bestseller „Triggerpunkte” und die Rolle von Wissenschaft in Krisenzeiten spricht. Außerdem für Euch herausgepickt: Wie können Lai:innen sich eine Meinung zu wissenschaftlichen Themen bilden und welche Gefahren birgt der Einfluss von Social Media auf unsere Debattenkultur?
Neuer Fokus: „Freiheit und Verantwortung in der Wissenschaftskommunikation”
Wie steht es aktuell um die Wissenschaftsfreiheit in Deutschland? Nicht so schlecht, findet Steffen Mau von der Humboldt Universität zu Berlin. Im Interview spricht der Soziologe über die Rolle von Wissenschaft in Krisenzeiten und appelliert an Wissenschaftler:innen klar zu kommunizieren, „ob man sich mit einer politischen Meinung zu Wort meldet, oder ob man wirklich im Sinne einer wissenschaftlichen Position argumentiert”.
Wissenschaftskommunikation von Unternehmen?
Können Unternehmen überhaupt gemeinwohlorientierte Wissenschaftskommunikation betreiben? „Das würde ich ganz klar bejahen“, sagt Sophia Volk von der Universität Zürich im Rahmen des aktuellen Themenschwerpunkts. Problematisch sei es aber, wenn monetäre Interessen im Vordergrund stünden. Generell gebe es wenig Forschung zur Wissenschaftskommunikation von Unternehmen, daher sei es schwierig herauszufinden, welche Wirkung sie beispielsweise habe. Über die Gründe spricht die Kommunikationswissenschaftlerin im Interview.
Was steckt in einem „Like”?
Gefährden Soziale Medien unsere Debattenkultur? Welche Bedeutung hat es, andere Beiträge zu teilen oder mit einem „Like” zu bewerten? Im Gastbeitrag nimmt die Politikwissenschaftlerin Saskia Schäfer die hitzige Debatte um drei gelikte und als antisemitisch eingestufte Tweets der TU-Präsidentin Geraldine Rauch zum Anlass, um über den Einfluss von Social Media auf unsere Diskursfähigkeit zu sprechen. „Es ist unser aller Aufgabe, den Versuchungen simpler Empörung und bedingungsloser Zustimmung zu widerstehen und über unsere eigenen Kommunikationsräume hinaus für eine demokratische Gesprächskultur zu sorgen.”
Chemikalien unter Verdacht
Industrie und Wissenschaft streiten über die Einstufung der sogenannten Ewigkeitschemikalien (PFAS). Sind diese nun gefährlich für uns Menschen oder brauchen wir sie gar für die Energiewende? Die EU lässt dies gerade prüfen. Den Schwierigkeiten, sich als Lai:in eine Meinung zum Thema zu bilden, widmen sich Johanna Kramm und Carolin Völker vom Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) in ihrem Forschungsprojekt zur Kommunikation über PFAS.
Ernährungstipps auf TikTok
Wie vertrauenswürdig sind Ernährungstipps auf TikTok? „Das Problem ist, dass sich viele Personen auf TikTok als Expert:innen vermarkten. Ob sie wirklich Ahnung haben, können Nutzer:innen nur sehr schwer verifizieren“, sagt Journalismus-Professorin Laura-Maria Altendorfer. Gemeinsam mit Soziologin Brigitte Huber erforscht sie Ernährungskommunikation auf TikTok. Im Interview spricht sie über erste Ergebnisse.
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Wissenschaftskommunikation.de ist ein gemeinsames Portal von Wissenschaft im Dialog (WiD), dem Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation(NaWik) und dem Teilinstitut Wissenschaftskommunikation am Institut für Technikzukünfte des Karlsruher Institut für Technologie (KIT).
Diese News aus der #Wisskomm hat Hannah Hüsken, Praktikantin am NaWik für Sie zusammengestellt
Bild: Freepik