Wissenschaftliche Mythen aufdecken auf Deckeln

Hast Du gewusst, dass Fledermäuse gar nicht blind sind und unsere Sehkraft auch nicht durch einen intensiven Verzehr von Karotten plötzlich verbessert werden kann?

Falls Du mehr wissenschaftliche Mythen aufdecken möchtest, dann bist Du hier genau richtig!

“Mythen aufdecken auf Deckeln” ist ein Projekt unserer FSJlerin Julia Fuhrmann, bei dem es darum geht, auf eine unterhaltsame Art auf Fehlinformationen aufmerksam zu machen. Auf Bierdeckeln gedruckt mit erklärenden Texten und spannenden Illustrationen sind die wissenschaftlichen Mythen in Kneipen zu finden. Auf dieser Seite sind alle (bis jetzt) gesammelten Mythen nochmal digital zu finden.

Viel Spaß beim Entdeckeln!

  • Karotten verbessern Deine Sehkraft

    Karotten verbessern Deine Sehkraft

    Karotten werden Deine Sehkraft nicht verbessern, wenn Du schon gesunde Augen hast. Jedoch können die Pflanzenstoffe in Karotten die allgemeine Augengesundheit fördern. Verantwortlich dafür ist die in Karotten enthaltene Substanz Beta-Carotin, die unseren Körper in Vitamin A umwandelt, welches für die Netzhaut Funktion und den Erhalt des Sehvermögens wichtig ist. Jedoch kann auch ein intensiver Verzehr von Karotten nicht die Sehkraft  verbessern oder Sehstörungen gar heilen.

    Dieser Mythos hat eine interessante Entstehungsgeschichte: Während des Zweiten Weltkriegs erfanden die Briten das Radar, was ihnen half, deutsche Flugzeuge zu orten. Um diese Technologie geheim zu halten, verbreiteten sie die Geschichte, dass ihre Piloten viel Karotten essen, um nachts besser sehen zu können.

     

    Quelle (Datum: 09.08.24 / Uhrzeit: 8:37 )

  • Blitzein-schlag am gleichen Ort

    Blitze schlagen nicht mehrmals am gleichen Ort ein

     

    Der Volksmund besagt, dass Blitze nicht mehrmals am gleichen Ort einschlagen, das ist nach Beobachtungen nicht richtig. Mit dem LOFAR-Radioteleskop kann man zum ersten Mal Blitze so genau auflösen, dass physikalische Prozesse sichtbar werden. Durch die Benutzung von Radiowellen ist es möglich, ins Innere einer Gewitterwolke zu schauen. Somit konnte man herausfinden, dass der Blitzkanal einer Gewitterwolke sich mehrfach entladen kann und das mit hoher Wahrscheinlichkeit mehrmals am gleichen Ort.

    Funfact: Das Empire State Building in New York City wird etwa 25-mal pro Jahr vom Blitz getroffen.

    Nicht nur Gewitterblitze schlagen gerne in dieses Gebäude ein. 2011 kamen Forscher: innen zu dem Ergebnis, dass das Empire State Building eines der meistfotografierten Gebäude der Welt ist und somit auch häufig Kamera Blitze das Gebäude erhellen.

     

    Quelle (Datum: 09.08.24 / Uhrzeit: 8:42)

  • Farbwech-sel des Chamä-leons

    Chamäleons wechseln ihre Farbe um sich zu tarnen

    Chamäleons sind dafür bekannt, ihre Hautfarbe ändern zu können, was oft fälschlicherweise mit Tarnung in Verbindung gebracht wird. Heute gehen wir davon aus, dass diese Fähigkeit primär dazu dient, sich an Temperaturen anzupassen oder um zu kommunizieren. Die verschiedenen Farben entstehen durch ein Zusammenspiel verschiedener Zellarten in der Haut: pigmentierte Zellen und solche, die das Licht reflektieren. Die Hautzellen erhalten ihre Signale über Nervenimpulse.

     

    Quelle 1 (Datum: 09.08.24 / Uhrzeit: 08:44)

  • Kolumbus entdeckte Amerika als Erster

    Kolumbus entdeckte Amerika als Erster

    Der Mythos, dass Kolumbus Amerika im Jahr 1942 als erster Europäer entdeckte, entspricht nicht den historischen Tatsachen. Seine Entdeckung markierte jedoch den Beginn der europäischen Kolonisierung des amerikanischen Kontinents. Heutzutage wissen wir, dass vermutlich die Wikinger die ersten Europäer waren, die Nordamerika entdeckten. Archäologen fanden Überreste einer Siedlung im isländisch-grönländischen Stil auf der Neufundhalbinsel „L’Anse aux Meadows“, die um das Jahr 1000 erbaut worden war, möglicherweise von Leif Eriksson und seinen Nordmännern.

     

    Quelle (Datum: 09.08.24 / Uhrzeit: 08:47)

  • Fleder-mäuse sind blind

    Fledermäuse sind blind

    Das englische Sprichwort “As blind as a bat” bedeutet so viel wie “nicht gut sehen können“. Dass Fledermäuse blind sind oder nicht gut sehen, ist jedoch nur ein verbreiteter Mythos.

    Sie benutzen zwar die Echoortung, um auch die kleinste Beute in der Dämmerung aufzuspüren, haben aber trotzdem auch funktionierende Augen.

    Forscher:innen vermuten zwar, dass Fledermäuse Farben nicht so gut wahrnehmen können wie Menschen, dafür sehen sie in der Dämmerung und im Morgenlicht besser.

    Fledermäuse sind also keineswegs blind. Im Gegenteil, sie sehen recht gut und nutzen ihre Augen, ebenso wie ihr gutes Gehör, um sich in ihrer Umgebung zurechtzufinden und Nahrung zu finden – sowohl bei Nacht als auch bei Tag.

     

    Quelle 1 (Datum: 09.08.24 / Uhrzeit: 08:49)

    Quelle 2 (Datum: 09.08.24 / Uhrzeit: 08:49)

    Quelle 3 (Datum: 09.08.24 / Uhrzeit: 08:50)

  • Kalte Luft macht krank

    Kalte Luft macht krank

    Der Mythos, dass Schnupfen, Halsschmerzen oder andere Erkältungssymptome durch kalte Luft verursacht werden, ist nicht richtig. Es braucht Viren und/oder Bakterien, um eine „Erkältung“ hervorzurufen. Trotzdem können kalte Temperaturen dazu beitragen, sich anzustecken, da die Schleimhäute gereizt sind und dadurch die Anfälligkeit für Infektionen erhöht wird. Vermutlich entstand der Mythos durch einen Trugschluss, da eine Erkältungserkrankung oftmals mit einem Frösteln beginnt.

    Dennoch sollten wir uns nicht bei extremer Kälte ohne Kleidung draußen aufhalten, da sonst die Gefahr einer Auskühlung und/oder Erfrierungen besteht.

     

    Quelle (Datum: 09.08.24 / Uhrzeit: 08:51)

  • Mäuse lieben Käse

    Mäuse lieben Käse

    Die phantastische Vorstellung von der käseliebhabenden Maus wurde uns durch einige Trickserien/Filme oder Comics vermittelt.

    Auch wenn das jetzt sehr simpel klingt: Mäuse sind nicht verrückt nach Käse. Es ist eine verbreitete falsche Annahme, die man nicht unbedingt hinterfragt, obwohl man es könnte.

    Dass Mäuse Käse lieben, stammt vermutlich aus der Zeit, als Käse in Kellern gelagert wurde. Andere Nahrungsmittel wurden meist gut verschlossen aufbewahrt, weshalb Käse eines der wenigen Lebensmittel war, die Mäuse leicht erreichen konnten. Der starke Geruch von Käse lockt Mäuse zwar an, sie essen aber auch gerne andere Nahrung wie z.B. Getreide oder Obst.

     

    Quelle (Datum: 09.08.24 / Uhrzeit: 08:52)

  • Pflanzen verbessern die Raumluft

    Pflanzen verbessern die Raumluft

    Dieser charmante Mythos lässt sich auf eine Studie der NASA aus dem Jahr 1989 zurückführen. In dieser Studie wurden Zimmerpflanzen in etwa 60 mal 60 Zentimeter großen Kammern mit diversen Gasgemischen platziert, in denen ein Ventilator die Luft zirkuliert. Das Ergebnis dieses x-wöchigen Experiments im geschlossenen Raum war: diverse Gasgemische können aus der Luft tatsächlich durch Pflanzen entfernt werden.

    Übertragen lässt sich das Ergebnis auf unsere Gebäude jedoch nicht. Denn Wohnzimmer und Büros sind keine kleinen, luftdicht abgeschlossenen Kammern, wie sie in der Studie verwendet wurden. Deshalb ist die Annahme der verbesserten Luftqualität durch Zimmerpflanzen, nicht vergleichbar mit den Forschungsergebnissen der NASA oder anderen Experimenten dazu. Oft werden die Fähigkeiten einer Zimmerpflanze überschätzt. Fenster regelmäßig öffnen und stoßlüften ist deutlich effektiver.

     

    Quelle 1 (Datum: 09.08.24 / Uhrzeit: 08:54)

    Quelle 2 (Datum: 09.08.24 / Uhrzeit: 08:54)

  • Keine Schwer-kraft im Weltall

    Im Weltall gibt es keine Schwerkraft

    Die Schwerkraft ist eine physikalische Kraft, die die Anziehung zwischen Massen verursacht. Mikrogravitation ist die Bezeichnung für den Zustand, in dem Menschen oder Objekte scheinbar schwerelos erscheinen, da die Schwerkraft mit zunehmender Entfernung zur Erde abnimmt. Astronauten in einer Raumstation werden weiterhin von der Erde und anderen Himmelskörpern angezogen. Obwohl sie schwerelos wirken, sind sie dabei nie in einer Umgebung ohne jede Schwerkraft. Mikrogravitation wird manchmal irreführenderweise als „Zero-Gravity“ bezeichnet. Daher ist die Annahme, dass es im Weltall keine Schwerkraft gibt, ein Irrtum.

     

    Quelle (Datum: 09.08.24 / Uhrzeit: 08:55)

  • Die Zungen-karte

    Die Zungenkarte

    Die bekannte Zungenkarte ist ein verbreiteter Mythos, der sogar heute noch in Schulen gelehrt wird.

    Die verschiedenen Geschmacksrezeptoren (der Geschmacksrichtungen: süß, sauer, salzig, bitter und umami), verteilen sich auf der Zunge jedoch völlig ungeordnet.

    Dieser Mythos geht auf eine falsche Interpretation der Arbeit des deutschen Wissenschaftlers David Paul Hänig im Jahr 1901 zurück. Hänig veröffentlichte eine Zungenkarte über die Sensitivität der Zunge, bei der er annahm, dass die Geschmacksrezeptoren Unterschiede in der Sensitivität aufweisen. Seine Daten wurden fälschlicherweise als Anzeige für die Anordnung der Geschmacksrichtungen interpretiert und so entstand der Zungenkarten Mythos.

    Heute geht man davon aus, dass die Geschmacksrichtungen nicht geordnet, jedoch unterschiedlich sensibel sind.

     

    Quelle 1 (Datum: 09.08.24 / Uhrzeit: 08:57)

    Quelle 2 (Datum: 09.08.24 / Uhrzeit: 08:57)

    Quelle 3 (Datum: 09.08.24 / Uhrzeit: 08:57)