WISSENSWERTES AUS DER #WISSKOMM 23-01

Das neue Jahr startete auf der Plattform Wissenschaftskommunikation.de mit einer Rückschau zu den Wisskomm-Highlights in 2022 und einem Ausblick auf manches, das uns 2023 erwarten wird. Der Auftakt im Januar war gleich spannend: Es wurde eine App vorgestellt, die für Artenschutz sensibilisieren soll; es wurden überraschende Wege in die Wissenschaftskommunikation aufgezeigt und nicht zuletzt der Public-Engagement-Kodex präsentiert.

Rückblick und Ausblick zugleich
Im Januar hoben Annette Leßmöllmann, Professorin für Wissenschaftskommunikation am KIT; Christian Kleinert, Geschäftsführer von Wissenschaft im Dialog und NaWik-Geschäftsführerin Beatrice Lugger im Beitrag ihre Highlights aus der Wissenschaftskommunikation im Jahr 2022 hervor und sprachen darüber, was sie vom neuen Jahr erwarten.

Aus Sicht von Leßmöllmann ist Künstliche Intelligenz sowohl für das vergangene als auch für das kommende Jahr das Top-Thema. Ihrer Meinung nach werden KI wie ChatGPT “alle zentralen Fragen der Wissenschaftskommunikation” tangieren, wodurch eine KI-Literacy notwendig werde.

Die Future of Science Communication Conference 2.0 war dagegen ein Highlight für Kleinert. Die Konferenz wurde zwar 2022 bereits abgeschlossen, soll jedoch mit den resultierenden Policy Recommendations auch in Zukunft als Hilfestellung für die Wissenschaftskommunikations-Community dienen.

Das Top-Thema 2022 für Lugger war, wie Wissenschaftler:innen geholfen werden kann, wenn diese öffentlich angegriffen werden. Mit dem kürzlich ins Leben gerufenen „Mayday-Button” des WissKon-Netzwerks und einem geplanten Projekt von WiD und dem Bundesverband Hochschulkommunikation seien Anlaufstellen bereits initiiert worden. Außerdem bleibe es spannend, auf welchen sozialen Kanälen wir im neuen Jahr hauptsächlich kommunizieren werden.

Von Blumen und Wiesen
„Wir möchten, dass Menschen Spaß daran haben, Pflanzen zu bestimmen“, sagt der Botaniker Michael Rzanny. Gemeinsam mit der Geologin Anke Bebber spricht er im Interview über die Pflanzenbestimmungs-App Flora Incognita. Die App solle für Artenschutz sensibilisieren, indem den Nutzer:innen die Diversität der Pflanzenwelt bewusst gemacht wird. Rzanny und Bebber erklären, warum die Wissenschaftskommunikation ein wichtiger Pfeiler für das Projekt ist und welchen Nutzen die App außerdem für die Biodiversitätsforschung hat.

Wege in die Wisskomm
Im Januar erzählten in der Rubrik „im Profil“ zwei Profis von ihrem Weg und ihren Zielen. Die Kommunikationsdesignerin Daniela Leitner widmete sich bereits während ihres Design-Studiums der Physik des Lichts und schrieb mit Unterstützung von Harald Lesch ihre prämierte Diplomarbeit (und Buch) unter dem Titel “Als das Licht laufen lernte”.  Im Kurzinterview erzählt sie, wie wichtig es ist, die Betrachter:innen mit einer Infografik nicht zu überfordern und warum sie sich mehr Wertschätzung für Design in der Wissenschaft wünscht.

Mirko Drotschmanns Weg in die Wissenschaftskommunikation führte vom Geschichtsstudium über Stationen bei der Kindernachrichtensendung logo! zu YouTube. Als MrWissen2go teilt er auf der Plattform seit über zehn Jahren Videos zu Themen rund um Geschichte und Politik. Warum es ihm wichtig ist, sein YouTube-Konzept immer wieder zu überdenken und weshalb der Spaßfaktor sein wichtigster Tipp für den Start eines Wisskomm-Kanals ist, erzählt er im Profil.

Von Pan- und Infodemien 
Wie können wir mit der Flut an richtigen und falschen Gesundheitsinformationen umgehen, die sich seit der Corona-Pandemie besonders stark verbreiten? Sonia Boender ist sogenannte Infodemic Managerin am Robert-Koch-Institut. Im Interview spricht sie darüber, warum eine Steuerung sich schnell verbreitender, richtiger wie falscher Informationen auch bei kommenden Pandemien wichtig ist und wie riskante Themen auf Social Media kommuniziert werden können.

Wenn Bürger:innen mitreden
„Public Engagement ist ein radikaler Kommunikationsansatz“, sagt Patrick Klügel. Gemeinsam mit Rebecca Beiter stellte er den Public-Engagement-Kodex vor, der als Leitbild für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft dienen soll. Wie ihre Visionen für Public Engagement in Deutschland aussehen und warum es ein „Miteinander“ in der Wissenschaftskommunikation braucht, erzählen sie im Interview.

 

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Wissenschaftskommunikation.de ist ein gemeinsames Portal von Wissenschaft im Dialog (WiD), dem Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation (NaWik) und dem Teilinstitut Wissenschaftskommunikation am Institut für Technikzukünfte des Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

Diese News aus der #Wisskomm hat Helena Buschky, Praktikantin am NaWik, für Sie zusammengestellt.

Bild: Jason Leung