WISSENSWERTES AUS DER #WISSKOMM 22-12

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Zu Beginn des neuen Jahres blicken wir noch einmal auf die Highlights des Dezembers bei Wissenschaftskommunikation.de zurück. Wieder mit Spannung erwartet wurden die Wissenschaftsbarometer 2022 von Deutschland und der Schweiz, deren Ergebnisse auf der Plattform vorgestellt und diskutiert wurden. Außerdem in diesem Dezember-Rückblick: ein Projekt, das Debatten analysiert zum Schwerpunktthema Transformation, wie die Videoplattformen Youtube und TikTok für Wisskomm genutzt werden können und ob sich Storytelling für die Klimakommunikation eignet.

Wissenschaftsbarometer
Wie hoch ist das Vertrauen der Öffentlichkeit in Wissenschaft und Forschung im Jahr 2022 in Deutschland und der Schweiz? Die Kommunikationswissenschaftler:innen Julia Metag und Niels Mede vom Schweizer Barometer ziehen im Interview einen Vergleich und ordnen die Ergebnisse ein. Sie berichten, dass die Daten für beide Länder eine „hohe Stabilität“ zeigen und sich das Interesse für Wissenschaft in der Schweiz und Deutschland auf das Vor-Corona-Niveau einpendele. Außerdem sei auch 2022 „das öffentliche Vertrauen in Wissenschaft […] in Deutschland und der Schweiz hoch“, schlussfolgert Niels Mede. So gaben 59 % der Schweizer und 61 % der deutschen Befragten an, der Wissenschaft voll und ganz zu vertrauen, was einem höheren Niveau im Vergleich zu vor der Pandemie entspricht. Laut Metag gehe aus der Umfrage außerdem hervor, dass sich die deutschen Befragten von den kommunizierenden Forschenden eine „Fokussierung in der Kommunikation auf das eigene Spezialgebiet“ wünschen.

Aus Debatten lernen
„Was müssen wir über eine Debatte wissen, damit wir gezielter kommunizieren können?“. Stefan Böschen stellt damit die Leitfrage des Forschungsprojekts DiPubHealth. Das Projekt analysiert Debatten der Gesundheitskommunikation, um neue Formate für die Wissenschaftskommunikation zu entwickeln. Die Projektmitarbeiter:innen Babette Jochum und Stefan Böschen sprechen im Interview über Lehren aus der Pandemie und warum „immer mehr Wissen rausschicken“ nicht die Lösung ist.

Wissen per Video – das ideale Konzept?
Diesen Monat ging es auf Wissenschaftskommunikation.de um zwei Videoplattformen: Youtube und TikTok. Die TU Dresden hat im Sommer 2021 zwei neue Youtube-Kanäle mit unterschiedlichen Formaten gestartet, die die Inhalte besser auf jüngere und ältere Zielgruppen zuschneiden sollen. Karl Jeremias Donath ist Kommunikationsmanager an der Universität und spricht im Interview darüber, wie die Kanäle konzipiert wurden und warum Youtube „scheinbar nicht out wird“.

Auch die Plattform TikTok wird von immer mehr Wissenschaftskommunikator:innen entdeckt, die ihre Forschung in maximal 60 Sekunden erklären. Mit spielerischen und kreativen Videos können die Zuschauer:innen neugierig gemacht und neue Zielgruppen erschlossen werden. Unter der Rubrik Formate gab es diesen Monat eine kurze Erklärung dazu, wie das Medium funktioniert und welche Chancen es für die Wissenschaftskommunikation bietet.

Wie viel Katastrophe braucht der Klimawandel?
Storytelling ermöglicht es, Botschaften und Informationen verständlich zu machen, indem sie in lebhafte Geschichten verpackt werden. Die Studentin Tabea Lüders befragte im Rahmen ihrer Bachelorarbeit verschiedene Expert:innen dazu, wie geeignet Storytelling für die Klimakommunikation ist. Im Gastbeitrag gibt sie einen Einblick in ihre Ergebnisse und berichtet, warum sich der Einsatz einzelner Storytelling-Elemente lohnt und weshalb sich apokalyptische Szenarien abnutzen können.

Von ganz jungen Forschenden
„Unsere Hoffnung ist, dass sich durch das gemeinsame Experimentieren ein Zusammenhalt, Freundschaften und eben eine Clique bilden“, sagt Christine Schorr, die Bildungsleiterin des Universum® Bremen über den neu gegründeten Experimentierklub. Bei diesem haben 20 Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, für jeweils drei Monate an einem naturwissenschaftlichen Thema zu tüfteln und zu experimentieren. Warum es ihr wichtig ist, ein kostenloses und möglichst niederschwelliges Angebot zu schaffen und wie die jungen Teilnehmenden den Projektverlauf aktiv mitgestalten, erzählt Christine Schorr im Interview.

 

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Wissenschaftskommunikation.de ist ein gemeinsames Portal von Wissenschaft im Dialog (WiD), dem Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation (NaWik) und dem Teilinstitut Wissenschaftskommunikation am Institut für Technikzukünfte des Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

Diese News aus der #Wisskomm hat Helena Buschky, Praktikantin am NaWik, für Sie zusammengestellt.

Bild: Jonathan Marchal