WISSENSWERTES AUS DER #WISSKOMM 22-10
Der Oktober bei Wissenschaftskommunikation.de hatte weiterhin das Schwerpunktthema Transformation. In diesem Zuge wurde ein Projekt zum Kommunikationswandel vorgestellt sowie die Beziehung von Journalismus zu Wissenschaft beleuchtet. Und auch abseits der Serie blieb es spannend: Es wurden zahlreiche Lehren aus der Corona-Pandemie gezogen und eine politische Twitter-Debatte thematisiert.
Wandel in der Kommunikation
„Research is better when we work together“, sagt Marco Dehnert. Der Kommunikationswissenschaftler ist Teil des „Transformation Project“ an der Arizona State University, das sich auf gesellschaftliche Transformationsprozesse fokussiert. Im Interview erklärt er, wie das Projekt die Forschungszusammenarbeit unterstützt.
Können Forschende die besseren Journalist:innen sein? Diese provokante Frage wirft Stefanie Molthagen-Schnöring auf. Die Kommunikationswissenschaftlerin spricht im Interview darüber, was Wissenschaft und Journalismus gemeinsam haben, wie sich deren Verhältnis während der Pandemie verändert hat und wie ein Wissenstransfer zwischen Politik und Wissenschaft gelingen kann.
Was wir zu Twitter, Metaphern und Parität aus der Pandemie gelernt haben
Britta Siegmund spricht als Mitglied der Kommission für Pandemieforschung im Interview über die kürzlich veröffentlichte Stellungnahme zu Schlussfolgerungen aus der Corona-Pandemie. Was lässt sich für zukünftige Krisen lernen – auch in Bezug auf Wissenschaftskommunikation? Die Medizinerin antwortet unter anderem, es sei für die Glaubwürdigkeit wichtig, dass zentrale Kommunikationsstrukturen bereits etabliert sind, bevor Krisen auftreten.
„Wir können nicht ohne Metaphern und Narrative kommunizieren“, sagt Franziska Kohlt – aber welche Wirkung haben Aussagen wie „im Krieg gegen das Virus“? Im Interview erklärt die Wissenschaftshistorikerin, welchen Effekt Kriegsmetaphern haben und warum diese besonders in Großbritannien während der Corona-Pandemie häufig verwendet wurden.
Twitter erlebte während der Pandemie einen Aufschwung als Wisskomm-Kanal. Die Kommunikationswissenschaftlerin Julia Metag erklärt im Interview, warum Twitter als „Elitemedium“ gilt und was Wissenschaftler:innen beachten sollen, wenn sie sich auf der Plattform äußern.
„Geschlechterparität sollte automatisch passieren“, sagt Gabriele Pradel. Die Professorin für Infektionsbiologie hat das Projekt „Infect-Net“ gegründet und will damit Infektionsforscherinnen vernetzen und in der Öffentlichkeit sichtbar machen. Warum während der Pandemie zunächst vor allem männliche Experten zu Wort kamen und welche Lehren wir daraus für kommende Krisen ziehen sollten, erzählt sie im Interview. Weitere Artikel zu Schlussfolgerungen aus der Corona-Pandemie finden Sie hier.
Von jungen Forschenden und alten Politiker:innen
Werden Nachwuchswissenschaftler:innen von der Politik zu wenig ernst genommen? Christian Scharun sagt, ihm werde häufig Kompetenz aufgrund seines jungen Alters abgesprochen. Im Gastbeitrag ordnet er eine kürzliche Twitter-Debatte mit einem Politiker ein.
Step by Step zur gelungenen Kommunikation
Was sollte bei der Kommunikation der eigenen Forschung beachtet werden? In ihrem Leitfaden „Wissenschaft kommunizieren“ gibt die Austria Presse Agentur konkrete Hilfestellung zur Definition von Zielen und Zielgruppen und passender Formatauswahl. Außerdem fasst das Whitepaper in „zehn goldene Regeln fürs Vermitteln“ kurz und knapp zusammen, worauf es in Bezug auf Relevanz, Format und Visualisierung ankommt.
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Wissenschaftskommunikation.de ist ein gemeinsames Portal von Wissenschaft im Dialog (WiD), dem Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation (NaWik) und dem Teilinstitut Wissenschaftskommunikation am Institut für Technikzukünfte des Karlsruher Institut für Technologie (KIT).
Diese News aus der #Wisskomm hat Helena Buschky, Praktikantin am NaWik, für Sie zusammengestellt.
Bild: Dim Gunger